Zinsanlagen: Hohe Zinsen mittels Anleihefonds für längere Zeit sichern (Kommentar vom 08.11.2023)

ALK

Im Zuge der gestiegenen Inflationsraten sind auch die Zinsen stark angestiegen. Festgeldzinsen von über 3 % sind wieder möglich. Die starke Nachfrage ist nachvollziehbar und wir unterstützen diese, insbesondere mit dem Geldkonto bei der Fondsdepot Bank (aktueller Zinssatz 3,25 %, ab 01.11.2023 3,50 %).

In den letzten Wochen sind die Zinsen für Anleihen weiter stark angestiegen. Wir halten diese Phase für hochinteressant, um sich die hohen Zinsen nach und nach mit nun längeren Laufzeiten mittels Anleihefonds ins Portfolio zu holen. Mit Blick auf 2024/2025 erwarten wir wieder fallende Zinsen, weshalb Tagesgeldkonten und kurzfristige Festgeldanlagen immer nur einen Teil der Zinsanlagen ausmachen sollten. Ergänzend empfehlen wir Geldmarktfonds (kurzlaufende Anleihen) sowie Anleihefonds (Rentenfonds), die Staats- und Unternehmensanleihen mit längeren Laufzeiten enthalten. Zur Orientierung, unsere Empfehlungen in Abhängigkeit von den einzelnen Zinsphasen:

Stark steigende Zinsen (1. Halbjahr 2023):

• Geldkonten
• Geldmarktfonds

Leicht steigende Zinsen (unsere Erwartung für das 2. Halbjahr 2023):

• Geldkonten
• Geldmarktfonds
• Anleihefonds mit kurzen Laufzeiten

Fallende Zinsen (unsere Erwartung für 2024 / 2025):

• Anleihefonds mit längeren Laufzeiten

Die kurzfristigen Zinsen werden in erster Linie von den Zentralbanken bestimmt. Bei den langfristigen Zinsen gehen wir davon aus, dass der Zinssenkungsprozess schon früher beginnt. Hier hat die Politik der Notenbanken weniger Einfluss. Vielmehr sind die mittel- bis langfristigen wirtschaftlichen Aussichten entscheidend. Wir erwarten eine Abkühlung der Wirtschaft und damit fallende Zinsen bei längerlaufenden Anleihen im kommenden Jahr. Aktuell sehen wir bei Anleihen das beste Chance-/Risiko-Verhältnis seit der Finanzkrise (2008). Deshalb bauen wir Positionen in Anleihefonds bereits auf.